Jetzt ist eine Woche bereits vorbei. Zuerst möchte ich die letzten neun Tage kurz listen, um eine kleine Statistik führen zu können.
- 27.02.2011 – 12 Stunden Lavaerde im Haaransatz, Kürbiskernöl in den Haarspitzen
- 28. 02.2011 – Haare mit lauwarmen Wasser ausgewaschen
- 01.03.2011 – Keine Wäsche
- 02.03.2011 – Natron-Wäsche und Apfelessig als Leave-In
- 03.03.2011 – Keine Wäsche
- 04.03.2011 – Keine Wäsche, dafür über Nacht Henna im Haaransatz
- 05.03.2011 – Henna mit möglichst kaltem Wasser ausgewaschen
- 06.03.2011 – Keine Wäsche
- 07.03.2011 – Keine Wäsche
Ich versuche die Tage ohne Haarewaschen langsam länger werden zu lassen. Der Anfang dafür ist gemacht. Zuvor habe ich wirklich jeden Tag, spätestens jeden zweiten gewaschen. Ohne Shampoo geht bisher leichter als ich dachte und ich hoffe es bleibt auch so in den späteren Phasen. Die Lavaerde am ersten bzw. zweiten Tag hat mir ganz schön viel Chemiehaarfarbe aus dem Haaransatz gezogen, die erste Natronwäsche tat dabei ihr Restliches. Vorher war ich komplett schwarz am Haaransatz. So sah es bis zum siebten Tag aus:
Am dritten Tag war ich unterwegs in unserer Innenstadt. Da meine Haar bereits gut nachgefettet waren, habe ich mir ein Kommentar einer lieben Leserin unter dem ersten ‚Poo-Free Artikel zu Herzen genommen und etwas mit Kakaopulver nachgeholfen. Ich hätte mich ansonsten wohl sehr sehr unwohl gefühlt. Erstaunlich wie gut es funktioniert hat. Ich bedanke mich! – Es gibt ja viele Mädels die Trockenshampoo oder Mehl für die Haare verwenden. Ersteres kommt für mich nicht mehr in Frage und Mehl macht mein schwarzes Haar ziemlich staubig weiß, selbst nach gründlichem Rausbürsten. Eher etwas für Blondinen. Also schnappte ich mir entöltes Kakaopulver, welches man auch zum Backen verwenden kann, und einen Puderpinsel. Damit bestäubte ich den Haaransatz. Wichtig ist, möglichst nichts auf die direkte Kopfhaut kommen zu lassen. Das Pulver färbt diese nämlich Braun. Danach die Haare durch Kämmen vom Pulver befreien, durchschütteln.. et voila! Ein Vorher-Nachher Foto habe ich auch.
Tag 4 war es dann endlich soweit. Die erste Natron-Wäsche. Ich war, ehrlich gesagt, ein bisschen schlecht vorbereitet. Wie im ersten Artikel dazu bereits geschrieben, vermischte ich eine Tasse warmes Wasser mit einem Esslöffel Natron. Und eine andere Tasse warmes Wasser mit einem Esslöffel Apfelessig (der von Alnatura ist vegan). Das Zeug blieb dann auch in der Tasse bis es über meinen Kopf geschüttet wurde. Ich muss mir unbedingt irgendwelche Flaschen besorgen die ich dafür nutzen kann. So war es sehr sehr schwer zu dosieren. – Zuerst machte ich meine Haare ganz normal nass. Dann goß ich nach und nach die Tasse Natronwasser über meinen Haaransatz, und massierte alles gut ein. Das klappte auch erstaunlich befriedigend. Es bildet sich tatsächlich ein ganz ganz feiner Schaum. Den versuche ich in der kommenden Woche mal zu fotografieren. Da es mit der Tasse schwer zu händeln war, habe ich vermutlich nicht mein ganzes Haar getroffen, aber das tat dem Ergebnis keinen Abbruch. Nachdem ich das Natron wieder ausgewaschen hatte, goß ich ähnlich unbeholfen die Apfelessig-Rinse über mein Haare. Das Gemisch blieb auch dort. Und ich kann sagen, dass es das Haar wirklich zum Glänzen bringt. Außerdem liebe liebe liebe ich den Geruch, leicht nach Apfelwein. Der verfliegt nach wenigen Stunden allerdings. Meine Haare waren direkt nach der Wäsche schön griffig, ließen sich gut durchbürsten, waren voluminöser als sonst und zeigten keine Anstalten von Trockenheit oder Ähnliches. Ich bin völlig zufrieden und freue mich schon regelrecht auf die nächste Wäsche am Mittwoch.
Links seht ihr meine Haare am Mittwochmorgen, dem vierten Tag. Und Rechts am selben Tag nach der Natronwäsche. Beide Fotos sind mit einem Fotobearbeitungsprogramm leicht aufgehellt, ansonsten hätte man bei meinem schwarzen Haar und den Lichtverhältnissen nicht viel gesehen.
Am sechsten bzw. siebten Tag musste ich meinen blonden Haaransatz unbedingt loswerden, weshalb ich mit Henna nachfärbte. Jetzt ist der Haaransatz Rot. Das ist zwar kein Schwarz (ach, Rot ist kein Schwarz… wer hätte das gedacht, Erbse), aber immer noch besser als helles/mittleres Blond. Das sieht von Weitem nämlich immer so aus als hätte man kahlen Stellen auf dem Kopf.
Was beachte ich noch?
- Ich trage über Nacht einen nicht straffen geflochtenen Zopf, damit meine Haare nicht mehr so verknoten.
- Ich vermeide das Haareföhnen, würde es aber trotzdem machen, wenn ich dringlich raus müsste. Was ich fast nie muss.
Danke, für eure zahlreichen und hilfreichen Kommentare unter dem letzten ‚POO-FREE-Artikel. Besonders auch für den Link ins Langhaarnetzwerk. Der Thread über das überhaupt Nichtwaschen der Haare, hat mich total fasziniert. :)
Und werde ich weiter machen? – Oh ja!