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DIY: Vegane Haarwäsche mit Kastanien

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Letzte Woche stand meine Mama mit einem Beutel Kastanien vor meiner Tür. “Die habe ich für dich gesammelt.” – Und ihre Augen strahlten und funkelten in dem Moment genauso wie meine. Diese Geste von meiner lieben Mama schleuderte mich gedanklich nicht nur in meine Kindheit zurück, wo ich früher mit ihr zusammen Kastanien sammelte und daraus Figuren bastelte. Ich war ihr auch unheimlich dankbar, weil ich meinen eigenen Schweinehund so noch ein bisschen Schweinehund sein lassen konnte, denn eigentlich wollte ich längst selbst welche gesammelt haben. Es ist doch Herbst!
Und klar. Was hatte ich mit den Kastanien vor? Neben Waschmittel und Co, wollte ich sie auch endlich mal als Haarwäsche testen.

diy handmade kastanien shampoo poo free no poo vegan kosmetik Nüsse chestnut 2

“Das Shampoo das von Bäumen fällt.”

Ich schrieb vor über einem Jahr über die Haarwäsche mit Waschnüssen (siehe: DIY Selbstgemachtes Shampoo aus Nüssen), und groß unterscheidet sie sich nicht  von der Methode mit den Kastanien. Deswegen lege ich euch den vorangegangenen Artikel als Zusatzlektüre nahe.

Was macht die Kastanie gegenüber der indischen Waschnuss zum Gewinner?

  • Kastanien sind umsonst und können jeden Herbst unter Bäumen aufgelesen werden.
  • Kastanien brauchen keinen langen Transportweg bis nach Deutschland.
  • Kastanien sind demnach wesentlich umweltfreundlicher als die indische Waschnuss und natürlich erst recht gegenüber üblichen Waschmitteln oder Shampoos.
  • Kastanien wecken Kindheitserinnerungen. ;D

Da Kastanien nicht das ganze Jahr über verfügbar sind, ist es kein Problem sie im Herbst zu sammeln und trocknen zu lassen. Sie sind so eine sehr lange Zeit lagerbar. Die Waschkraft erscheint mir sowohl bei frischen als auch bei getrockneten Kastanien gleich.

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Für mein Kastanien-Shampoo habe ich etwa vier Kastanien mit einem Hammer zerschlagen, um kleine Stücke zu erhalten. Die Kastanien-Hälften habe ich in einem Schraubglas, zusammen mit etwas Apfelessig und Wasser gemischt. Ich würde sagen, dass es immer ungefähr ein halber Liter ist. Im Kühlschrank hält es sich bestimmt zwei bis drei Wochen. Es muss vor der ersten Benutzung mindestens über Nacht ziehen und reicht so für insgesamt zwei Haarwäschen bei einer Haarlänge bis zum Po. Das Gemisch schäumt leicht, was man auch sehr gut sieht, sobald man das Gefäß schüttelt. Im Haar lässt es sich einigermaßen verteilen. Das braucht zu Anfang bestimmt etwas Übung, weil man schon alle Stellen gut erwischen muss. Der Geruch ist ohne Apfelessig-Beigabe neutral. Aber selbst mit Essig verfliegt der Geruch schnell. Noch “säubernder” wirkt die Kastanie, wenn man Zitronensäure oder ein kleines bisschen Natron beifügt. Alternativ lässt sich auch ein Kastaniensud kochen. Aber dafür bin ich meistens zu faul. Der oben erwähnte Schweinehund.

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